Dienstag, 10. März 2009

1 Monat und ein paar Zerquetschte

So Freunde, nun ist es also bald soweit. Am Donnerstag gehts los mit meiner Therapie. Wie ich schon erwähnt hatte war ich letzte Woche Freitag das zweite mal in Ruit. Der Termin war ohne Arztgespräch angesetzt und so konnte ich direkt in die CT-Abteilung. Ich wußte nicht wirklich was auf mich zukommen wird, nur daß ich nochmals ein CT bekommen sollte und diese Behandlungsmaske angefertigt werden würde. Die Röntgenassistentinnen erklärten mir, daß sie zunächst die Maske anfertigen wollen und hinterher die CT-Bilder gemacht werden. Was ich nicht wußte war, dass das Ganze mit Maske von Statten gehen sollte. Dazu aber später mehr.
Die Maske an sich ist schon etwas unheimlich. Für ihre Anfertigung wird zunächst eine ca. 60 auf 60 cm große Platte in warmes Wasser gelegt, um diese formbar zu machen. Sie besteht aus einem gipsartigen Plastikmaterial, das wie ein Netz mit Löchern durchzogen ist. Ich mußte mich auf die CT Bare legen und bekam die nun formbare Platte aufs Gesicht. Es hat sich warm und sehr ungewohnt angefühlt. Die Röntgenassistentinnen haben daraufhin sofort angefangen, die Platte eng an mein Gesicht anzumodellieren. Da ich unter leichter Platzangst leide, war dies für mich schon ein unangenehmer Vorgang. V.a. festigt sich die Maske nach kurzer Zeit und verstärkt dadurch das Gefühl des "ausgeliefert seins". Zusätzlich wird sie, wie Ihr im Bild unten sehen könnt, an einer Vorrichtung am Kopf befestigt, was Bewegungen des Kopfes endgültig unmöglich macht. Das Ganze dient, wie schon erwähnt, dazu, daß die Strahlen auch da ankommen wo sie sollen. Die Maske war nach ca. 10 Min. ausgehärtet. Ich lag auf der Bare und sah, daß an der Decke des Raumes ein Laser gestartet wurde, der meinen Rumpf- und Kopfbereich abscannte. In regelmäßigen Abständen stoppte dieser Laser und die Assistentinnen begannen mit Filzstiften Markierungen auf die Maske zu malen.


Zum Schluß bekam ich dann noch in die Mitte meiner Brust einen Strich, der als Orientierungshilfe dient, wo die Maske angesetzt werden muss. Ich darf diesen Strich bis zum Ende der Therapie nicht abwaschen und habe deswegen auch ein wasserdichtes Pflaster darauf bekommen.
Schließlich wurde ich über die Bare in das CT Gerät gefahren. Ich wußte nicht, dass das mit Maske passieren würde. Ich empfand es in der Situation als sehr unangenehm, da man mir weder die Nase noch den Mund freigeschnitten hatte und ich so schlecht Luft bekam. ausserdem härtete die Maske noch aus und ich hatte gefühlte Probleme beim schlucken. Vielleicht habe ich mir da auch ein wenig reingesteigert - trotzdem fällt es mir in solchen Situationen schwer ruhig zu bleiben. Ich habe einfach versucht mich bestmöglich auf meine Atmung zu konzentrieren. Hinterher habe ich gedacht, dass für solche Situationen es wirklich empfehlenswert ist, wenn man einige Erfahrungen in autogenen Training oder progressiver Muskelentspannung hat. Deshalb habe ich seitdem angefangen, mich täglich ca. 15 Minuten mit Atemübungen auf diese Art von Belastung vorzubereiten. Ich denke, dass man dadurch einige Ängste und Panikanfälle verringer kann, Ich merke schon, dass mir das einiges bringt.
Die eigentliche Behandlung dauerte aber zum Glück nur einige Minuten und so wurde ich schließlich von der Maske erlöst. Ich sah es als wichtig für mich an, meine Empfindungen zu erwähnen und die Assistentinnen versprachen mir, die Maske im Mund und Nasenbereich auszuschneiden. Darüber war ich wirklich sehr froh.


Zum Schluß wurde ich noch über den weiteren Verlauf informiert und lernte einen der Physiker kennen, die zusammen mit den Radioonkologen die Einstellungen für die Bestrahlung vornehmen. War wirklich ein netter Mann, der mir einige Ängste nehmen konnte. Am Donnerstag gehts dann also los. Zum Reinkommen erst mal 2 Tage und dann ab nächster Woche Vollgas. Ich kanns irgendwie kaum erwarten gesund zu werden ;-)
Wie es mir ergangen ist und was genau dabei abgelaufen ist erfahrt Ihr die kommenden Tage. Ich hoffe Euch gehts soweit gut.


Auf diesem letzten Bild seht Ihr übrigends, wie ein solches Strahlengerät aussieht. Der Strahlenkopf ist über einen Arm in Kreisrichtung schwenkbar und fährt so für die einzelnen Einstrahlungswinkel um die betroffene Region. In diesem Fall, wie bei mir, um den Kopf.
bis die Tage, machts jut!!
Lg Felix

1 Kommentar:

Weppi hat gesagt…

Hallo mein Sohn - in Gedanken sind alle bei Dir und drücken die Daumen, dass das mit der maske zu ertragen ist - und es sind viel mehr wir Du denkst ! Pass auf Dich auf - und halt die Ohren steif. Pa